E PERFORMANCE: Verbrennungsmotor vorn, E-Maschine im Heck
Auch im SL 63 S E PERFORMANCE ist der AMG 4,0-Liter-V8-Biturbomotor an der Vorderachse mit einer Electric Drive Unit an der Hinterachse kombiniert. Sie integriert einen 150 kW (204 PS) starken, permanent erregten Synchron-Elektromotor mit einem elektrisch geschalteten Zweigang-Getriebe sowie einem mechanischen Hinterachs-Sperrdifferenzial. Die leichte High Performance Batterie ist ebenfalls im Heck über der Hinterachse platziert. Diese kompakte Auslegung ergibt zahlreiche Vorteile. Der Elektromotor wirkt direkt auf die Hinterachse und kann damit seine Kraft unmittelbarer in Vortrieb umsetzen. Das sorgt für den Extra-Boost beim Anfahren, Beschleunigen oder Überholen. Bei zunehmendem Schlupf an der Hinterachse überträgt sich die Antriebskraft des Elektromotors bedarfsgerecht auch auf die Vorderräder. Die mechanische Verbindung des vollvariablen Allradantriebs AMG Performance 4MATIC+ ermöglicht dies mittels Kardanwelle und Antriebswellen der Vorderräder. Die Positionierung an der Hinterachse verbessert die Gewichts- sowie die Achslastverteilung im Fahrzeug und bildet so die Basis für das überzeugende Handling.
Inspiriert von der Formel 1™, entwickelt in Affalterbach: die AMG High Performance Batterie
Die Entwicklung des Lithium-Ionen-Energiespeichers ist von Technologien inspiriert, die sich in den Formel 1™ Hybrid-Rennwagen des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams bewährt haben. Die AMG High Performance Batterie bietet hohe, häufig hintereinander abrufbare Leistung. Dies steigert die Gesamtperformance des SL-Roadsters. Hinzu kommen die schnelle Energieaufnahme und die hohe Leistungsdichte. Die High Performance Batterie bietet eine Kapazität von 6,1 kWh, 70 kW Dauerleistung und 150 kW Spitzenleistung. Die Ladung erfolgt über das installierte 3,7 kW On-Board-Ladegerät mit Wechselstrom an Ladestation, Wallbox oder Haushaltssteckdose. Die Batterie ist auf schnelle Leistungsabgabe und -aufnahme ausgelegt und nicht auf eine möglichst hohe Reichweite. Dennoch ermöglichen 13 km rein elektrische Fahrt (EAER) einen praxisgerechten Aktionsradius.
Grundlage für die hohe Performance der AMG 400-Volt-Batterie ist die Direktkühlung: Ein High-Tech-Kühlmittel umströmt alle 560 Zellen und kühlt diese einzeln. Jede Batterie braucht für die optimale Leistungsabgabe eine definierte Temperatur. Wird der Energiespeicher zu kalt oder zu heiß, verliert er zeitweise spürbar an Kraft oder muss heruntergeregelt werden, um bei zu hohen Wärmegraden keinen Schaden zu nehmen. Eine gleichmäßige Temperierung der Batterie hat daher entscheidenden Einfluss auf ihre Performance, Lebensdauer und Sicherheit.
Betriebsstrategie: elektrische Kraft stets abrufbar
Die grundlegende Betriebsstrategie ist vom Hybrid-Powerpack des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Rennwagens abgeleitet. Wie in der Königsklasse des Motorsports steht immer dann maximaler Vortrieb zur Verfügung, wenn der Fahrer ihn benötigt – um beispielsweise kraftvoll aus Kurven herausbeschleunigen zu können oder beim Überholen. Über hohe Rekuperationsleistungen und bedarfsgerechtes Nachladen lässt sich die elektrische Kraft stets abrufen und häufig reproduzieren. Das eigenständige Batteriekonzept ermöglicht dabei den optimalen Kompromiss zwischen maximaler Fahrdynamik und Effizienz. Alle Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt: Der Performance-Zugewinn ist unmittelbar erleb- und messbar.
Die acht AMG DYNAMIC SELECT Fahrprogramme „Electric“, „Battery Hold“, „Comfort“, „Glätte“, „Sport“, „Sport+“, „RACE“, und „Individual“ sind exakt auf die neue Antriebstechnologie zugeschnitten. Sie bieten ein weit gespreiztes Fahrerlebnis – von effizient bis dynamisch. Die Fahrprogramme passen wichtige Parameter wie das Ansprechverhalten von Antrieb und Getriebe, die Lenkungskennlinie, die Fahrwerksdämpfung oder den Sound an. Die Programme lassen sich über die AMG Taste und das Zentraldisplay in der Mittelkonsole oder über die AMG Lenkradtasten anwählen.
Gewöhnlich startet der Performance-Hybrid lautlos („Silent Mode“) im Fahrprogramm „Comfort“ mit dem Einschalten des Elektromotors. Im Kombiinstrument signalisiert das Icon „Ready“ die Fahrbereitschaft. Zusätzlich ertönt als akustische Rückmeldung der Fahrbereitschaft ein kraftvoll-sonorer, AMG-typischer Start-Up-Sound, der über die Fahrzeuglautsprecher in den Innenraum abgestrahlt wird. Ein leichter Tritt auf das Fahrpedal genügt, und schon setzt sich der AMG Performance Hybrid in Bewegung.
Rekuperation in vier Stufen wählbar
Weil sich die High Performance Batterie durch die Direkt-Kühlung stets im optimalen Temperaturfenster von rund 45 Grad befindet, lässt sich auch die Rekuperation optimieren. Normalerweise erhitzt sich eine Batterie bei hoher Rekuperationsleistung stark, so dass die Energierückgewinnung eingeschränkt werden muss. Die Rekuperation beginnt, wenn der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nimmt, also bereits im Schubbetrieb ohne Berührung des Bremspedals. Dabei lädt die Batterie, und es entsteht ein Bremsmoment. Die Radbremsen werden geschont oder müssen je nach Rekuperationsstufe und Verkehrslage gar nicht betätigt werden.
Der Fahrer kann vier unterschiedlich starke Rekuperationsleistungen an der rechten AMG Lenkradtaste auswählen. Das gilt in allen Fahrprogrammen mit Ausnahme von „Glätte“. In der höchsten Stufe ist das so genannte „One-Pedal“-Fahren möglich. Dabei kann über 100 kW Leistung in die Batterie zurückgespeist werden. Weiterer Vorteil der Rekuperation: Bei steilen Bergabfahrten wird das Fahrzeug nicht schneller. Das System funktioniert wie eine Motorbremse.
Optische Modifikation weisen auf den E PERFORMANCE Antrieb hin
Exklusives Erkennungsmerkmal des neuen Spitzenmodells der SL-Baureihe ist die Heckpartie. Neu sind hier die integrierte Plug-in-Ladeklappe und die rot hinterlegte Modellbezeichnung. Hinzu kommen außen geriffelte Trapez-Doppelendrohrblenden. Seitlich weist die Kotflügel-Plakette „E PERFORMANCE“ auf den exklusiven Antrieb hin. Serienmäßig rollt der Hybrid auf 20 Zoll großen AMG Leichtmetallrädern im Vielspeichen-Design. Sie sind aerodynamisch optimiert, schwarz matt lackiert und glanzgedreht. Die Dimensionen betragen an der Vorderachse 265/40 R 20 auf 9,5 J x 20 und an der Hinterachse 295/35 R 20 auf 11 J x 20.
Wie bei der gesamten Baureihe sind auch für die Hybrid-Version zahlreiche Lacke und individuelle Ausstattungsdetails erhältlich. Auch das MANUFAKTUR Programm mit einer umfangreichen Auswahl an Exterieur- und Interieur-Personalisierungen steht zur Verfügung. Neu und exklusiv ist die MANUFAKTUR Farbe orange flame. Das Exterieur-Design lässt sich unter anderem mit zahlreichen Optik-Paketen weiter akzentuieren. Hinzu kommen 20- und 21-Zoll-Leichtmetall- und Schmiederäder in verschiedenen Farbvarianten.
Fahrerorientiertes Interieur mit umfangreichen Auswahlmöglichkeiten
Das Interieur bedient die sportliche Zielgruppe ebenso wie Kunden, die auf höchsten Komfort Wert legen. Die Cockpit-Gestaltung bis hin zum Hochformatdisplay in der Mittelkonsole ist auf den Fahrer oder die Fahrerin fokussiert und überzeugt mit einem harmonischen Gesamteindruck. Das praxisgerechte Maßkonzept mit 2+2 Sitzen bietet großzügige Platzverhältnisse im Innenraum.
Eines von vielen Highlights im Innenraum sind die elektrisch verstellbaren AMG Sportsitze. Sie kombinieren guten Seitenhalt mit hohem Langstreckenkomfort. Noch sportlicher sind die optionalen AMG Performance-Sitze mit integrierten Kopfstützen und Belüftungsöffnungen in den Sitzlehnen. Drei Massageprogramme sorgen für hervorragenden Langstreckenkomfort. Dieser lässt sich noch weiter steigern: Das ENERGIZING Paket Plus kombiniert Sitzfunktionen und Lichtstimmungen zu entspannenden Komfortprogrammen.
Die große Auswahl an Sitzbezügen spiegelt die Bandbreite von komfortablen bis zu performanceorientierten Ausstattungen wider. Ein- und zweifarbiges Leder Nappa gehört ebenso dazu wie besonders edles MANUFAKTUR Polster Leder Nappa mit Rautensteppung. Die sportliche Seite betont die Kombination aus Leder Nappa mit Mikrofaser MICROCUT und Kontrastziernähten in Gelb oder Rot.
MBUX-Multimediasystem mit Hybrid-spezifischen Anzeigen
Das MBUX Multimediasystem (Mercedes-Benz User Experience) ist intuitiv zu bedienen und lernfähig. Es enthält im SL 63 S E PERFORMANCE zahlreiche AMG- und Hybrid-spezifische Anzeigen und Funktionen. Exklusive Menüpunkte wie beispielsweise „AMG Performance“ unterstreichen den sportlichen Charakter. Auch die Hybridtechnik lässt sich optisch erleben: Hochwertige Grafiken visualisieren den Leistungsfluss des Antriebssystems. Drehzahl, Leistung, Drehmoment und Temperatur der Elektromaschine lassen sich ebenfalls aufrufen.
Aktive Aerodynamik neu abgestimmt
Feinschliff erhielt auch die aktive Aerodynamik. Sie ist an die elektrifizierte Antriebstechnologie angepasst. Zum ausgewogenen Fahrverhalten trägt das aktive Aerodynamik-Element bei, das sich im Unterboden vor dem Motor verbirgt. Es ist beim SL-Topmodell serienmäßig an Bord. Dieses Carbon-Profil ist eine exklusive AMG Entwicklung und durch Patente geschützt. Es reagiert auf die Stellung der AMG Fahrprogramme und fährt bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch circa 40 Millimeter nach unten aus. Dadurch wird der sogenannte Venturi-Effekt erzeugt, der den Wagen zusätzlich an die Fahrbahn saugt und den Auftrieb an der Vorderachse reduziert.
Eine weitere aktive Komponente ist der nahtlos in den Heckdeckel integrierte, ausfahrbare Heckspoiler. Er verändert seine Stellung je nach Fahrzustand. Das AMG Aerodynamik-Team hat für den SL 63 S E PERFORMANCE die Steuerungssoftware an die höhere Leistung angepasst und zahlreiche Parameter modifiziert. Sie beziehen die Fahrgeschwindigkeit, die Längs- und Querbeschleunigung und die Lenkgeschwindigkeit in die Berechnung ein. Der Spoiler nimmt ab 80 km/h fünf neue Winkelstellungen ein, um entweder die Fahrstabilität zu optimieren oder den Luftwiderstand zu verringern.
AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit semi-aktiver Wankstabilisierung
Ebenfalls serienmäßig ist das AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit semi-aktiver Wankstabilisierung. Die in Zug- und Druckstufe einstellbaren Verdrängungsdämpfer erhalten zusätzlich semi-aktive, miteinander verschaltete Hydraulikelemente. Sie ersetzen den herkömmlichen Drehstab-Stabilisator. Mit dieser Technologie wird es möglich, die Wankbewegungen des Aufbaus zu reduzieren und eine große Spreizung der Fahrprogramme darzustellen. Die hydraulische Verschaltung der Dämpferkammern an allen vier Rädern erfolgt über entsprechende Leitungen und die Stellventile innerhalb der adaptiven Dämpfer.
Die Verbindung der vier Federbeine und die Druckregulierung von Pumpe und Schaltventilen erlauben eine sehr breite Wankfederrate bei gleichzeitig reduzierten Wankbewegungen. Bildlich gesprochen: Jeder Drehstab von null bis steif lässt sich automatisch darstellen. Im Alltag erhöht dies den Komfort, weil selbst einseitig auftretende Unebenheiten individuell ausgeglichen werden. Bei dynamischer Kurvenfahrt mindert die Hydraulik zudem aktiv den Sturzverlust. Dank der resultierenden hohen Sturzsteifigkeit lenkt der Roadster sehr präzise ein.
Bei Geradeausfahrt wird abhängig von Fahrprogramm und Fahrsituation das System komplett geöffnet. Einseitige Hindernisse, die sonst zu Wankbewegungen führen, gleicht das System aus. Fahrer und Passagiere erleben ein deutlich komfortableres Fahrgefühl. Die reduzierten Wankbewegungen bei Kurvenfahrt zahlen gleichermaßen in den Komfort wie in die Fahrdynamik ein. Auch die Ausprägung des Fahrverhaltens in den einzelnen Fahrprogrammen lässt sich noch stärker zwischen Komfort und Sport spreizen.
Aktive Hinterachslenkung vereint Agilität und Stabilität
Auch der SL 63 S E PERFORMANCE ist serienmäßig mit einer aktiven Hinterachslenkung ausgestattet. Abhängig von der Geschwindigkeit lenken die Hinterräder entweder in die entgegengesetzte (bis 100 km/h) oder in die gleiche (schneller als 100 km/h) Richtung der Vorderräder. Das System ermöglicht damit gleichermaßen ein agiles und stabiles Fahrverhalten. Das sind Eigenschaften, die ohne Hinterachslenkung im Gegensatz zueinander stehen. Weitere Vorteile sind die leichtere Fahrzeug-Beherrschbarkeit im Grenzbereich sowie weniger Lenkaufwand, weil die Übersetzung der Vorderradlenkung direkter ist.
Gut dosierbar und standfest: die AMG Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage
Entsprechend der extremen Leistungswerte und der damit verbundenen Performance kommt serienmäßig die AMG Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage mit bronzefarbenen 6-Kolben-Festsätteln vorne und
1-Kolben-Faustsätteln hinten zum Einsatz. Im Vergleich zu AMG Modellen mit reinem Verbrennungsmotor ist sie größer dimensioniert: Die Karbon-Keramik-Bremsscheiben an der Vorderachse messen 420 x 40 Millimeter, an der Hinterachse 380 x 32 Millimeter. Die Bremsanlage überzeugt mit sehr kurzen Bremswegen sowie höchster Standfestigkeit und Fadingstabilität bei starker Beanspruchung. Zudem punktet sie mit einer hohen Lebensdauer. Der leichte Werkstoff spart zusätzlich Gewicht und reduziert die ungefederten Massen.
Mercedes-AMG krönt die SL-Baureihe mit dem neuen SL 63 S E PERFORMANCE (Kraftstoffverbrauch gewichtet, kombiniert 7,7 l/100 km; Stromverbrauch gewichtet, kombiniert 11,5 kWh/100 km, CO2-Emissionen gewichtet, kombiniert 175 g/km)
©Mercedes-AMG
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