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Reisen

Die 101 besten Hotels in den Alpen

Carsten K. Rath
29 April' 24

Grenzenlos: Die 101 besten Hotels in den Alpen

 Carsten K. Rath

Nach fünf erfolgreichen Jahren in Deutschland geht das Ranking »Die 101 besten Hotels« jetzt erstmals auch nach Österreich, Südtirol   und in die Schweiz. Ausgezeichnet werden im Mai bei einer exklusiven Gala in Zürich die besten Hotels im Alpenraum.

Warum jetzt der Alpenraum - nach 5 erfolgreichen Jahren in Deutschland?
 
Genau das ist der Grund: Unsere deutschen Leser, die reisefreudigen, anspruchsvollen, luxusaffinen Gäste haben uns immer wieder gebeten, unser Netz weiter zu spannen. Die Alpen sind eine der beliebtesten Ferienregionen für deutschsprachige Gäste, daher suchen sie bei der Wahl ihrer Hotels Orientierung auch über die Landesgrenzen hinweg. Gleiches gilt für die Mitarbeiter in der Hotellerie. Früher war man sehr stark auf die eigene Nationalität ausgerichtet – heute arbeiten viele Deutsche in der Schweiz, Österreicher in Deutschland und umgekehrt. Daher kommen wir dem Wunsch unserer Leser, Gäste und auch der Mitarbeiter nach Expansion der 101 Besten gerne nach. 
 
Wie genau definiert sich der DACH-Bereich geografisch?
 
Die korrekte Bezeichnung wäre DACH-ST, da sie sich auf die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und die italienische Region Südtirol bezieht. Dieses Gebiet rund um die Alpen ist besonders interessant für unsere Leser und Gäste, weil Deutsch dort die vorherrschende Sprache ist.
 
Was ist der Hauptunterschied zu »101 Beste« Deutschland?
 
Die Unterschiede sind marginal. Lediglich in der Schweiz wird zusätzlich – wie später auch in Deutschland, der »101 ikonische Hotelier des Jahres« vergeben. Damit möchten wir herausragende Persönlichkeiten ehren, was ebenfalls auf den Wunsch unserer Leser und Gäste zurückzuführen ist. 

Gibt es solche Auszeichnungen nicht bereits?

Natürlich gibt es bereits den Hotelier des Jahres, aber niemand konzentriert sich so stark wie wir auf den B2C-Bereich; wir feiern uns nicht selbst, sondern bieten unseren Lesern Orientierung. Unsere Gäste sind sehr daran interessiert, welche Persönlichkeiten hinter den Häusern stehen, wer der 101 Icon Hotelier des Jahres ist. Daher bieten wir hier mehr mehr Hintergrundwissen als zusätzlichen Service für die interessierten Gäste – aber auch für die Hotels, sich in der Öffentlichkeit darzustellen.

Gibt es weitere Neuerungen?

Zusätzlich werden wir in der Schweiz 2025 erstmals das »101 Entdeckung des Jahres« -Hotel küren. Dabei handelt es sich um ein Hotel, das nicht zu den »101 Besten« gehört, das noch unbekannter ist – es unserer Ansicht nach aber dennoch verdient, beachtet zu werden. 
Ansonsten bleibt unser Vorgehen gleich, und die Partner sind dieselben wie in Deutschland, darunter die IU - Internationale Hochschule in München, die das Ranking auf der Suche nach größtmöglicher Objektivität verantwortet.
 
Wie unterscheiden sich die vier Länder, gibt es echte Charakteristika?
 
Das einzige wirklich Verbindende in diesen vier Ländern ist meiner Meinung nach die deutsche Sprache, und auch die wird doch sehr unterschiedlich interpretiert. Als ich 2007 in die Schweiz immigrierte, dachte ich zunächst, dass die Menschen dort dieselben Charakterzüge und eine ähnliche Sprache wie in Deutschland haben würden. Aber damit lag ich falsch. Die Menschen in diesen Ländern haben sich im Laufe ihrer jeweiligen Geschichte sehr unterschiedlich entwickelt – und das ist auch gut so. 

Warum?

Weil Vielfalt etwas Wunderbares ist. Die deutschsprachige Region umfasst über 100 Millionen Menschen in den drei Ländern und der Region Südtirol. Sie sind in ihren Traditionen und Bräuchen, ihrer Kultur und Kulinarik genauso vielfältig und unterschiedlich wie die Regionen selbst. Von den ruhigen Norddeutschen auf Sylt bis zu den kreativen Südtirolern ist alles vertreten. Hier teile ich die Ansicht der Kölner, die sagen: »Jeder Jeck ist anders.« 

Hat eines dieser vier Länder in der Hotellerie ein deutlich höheres Niveau?
 
Nein, keines der Länder überragt mit seinem Niveau die anderen. Dennoch verfügt jedes Land über herausragende Hotels in seiner eigenen Ausprägung. Beispielsweise sind Städte wie Wien, Salzburg oder Zürich sowie viele deutsche Großstädte wie Hamburg und Düsseldorf herausragende Ziele für Stadt- und Grandhotels. In der Resort-Hotellerie sind natürlich die Alpenländer aufgrund ihrer reizvollen Landschaften häufiger vertreten. Hier holen beispielsweise Regionen wie Baden-Württemberg, Bayern und die Küsten Deutschlands stark auf. Der Wettbewerbsgedanke ist positiv besetzt, da er zum Benchmarking und zum gegenseitigen Lernen anregt. Daher habe ich eher den Eindruck, dass dieser zunehmende Austausch den Gästen zugutekommt.
 
Welche Rolle spielt die Ausbildung heute? Früher war Lausanne das Non Plus Ultra?
 
Es ist stets herausfordernd zu behaupten, welche Universität oder Hotelfachschule die beste ist. Jedes Land hat sicherlich eine herausragende Einrichtung. In der Schweiz könnte dies die »Lausanne Hotelfachschule« sein, während international die »IU International« aus Deutschland, die in vielen Städten vertreten ist, zu den führenden Institutionen gehört. Auch die »Klessheim-Schule« in Österreich gilt als erstklassige Kaderschmiede. Ich bin der Meinung, dass wir ein äußerst hochwertiges Bildungssystem in der Hotellerie in allen Ländern haben und dass letztendlich die Talente und insbesondere die Motivation des Einzelnen entscheidend sind, unabhängig davon, welche Schule man besucht.

Gibt es denn so etwas wie eine Personal-Maxime für die Hotellerie?

Es ist wichtig, dass es in der Hotellerie ein breites Bildungsangebot vom Abitur bis hin zum Masterabschluss der IU gibt –  und das ist auch genau das, wonach die Hoteliers suchen bei den Bewerberinnen und Bewerbern.
 
Was sind die großen länderübergreifenden Trends? Welche Rolle spielen z.B. heute Lage oder Kulinarik?
 
Mit Trends ist es eine zwiespältige Angelegenheit, denn sie kommen und gehen relativ schnell. Wir betrachten eher langfristige Entwicklungen. Natürlich sind Themen wie Spa, Kulinarik und Sport wie zum Beispiel Golf Megatrends. Gleichzeitig erkennen wir, dass sich der Fokus der Gäste zunehmend auf Individualität verlagert, dass Größe nicht mehr automatisch Qualität bedeutet und dass die persönliche Ansprache und die Erfüllung individueller Gästewünsche immer wichtiger werden. Wenn ich beispielsweise herausragende Hotels wie »Schloss Elmau« betrachte: Dort spürt man eine Atmosphäre des Freigeists, die dem Gast eine ganz neue Erfahrung ermöglicht. Hier werden nicht die Regeln für den Gast festgelegt, sondern die Regeln dienen dem Gast. 

Können Sie uns ein Beispiel nennen?

In den besten Hotels geht es beispielsweise nicht mehr darum, dass das Frühstück von 7:00 Uhr bis 10.30 Uhr serviert wird. Stattdessen ist das Frühstücksbuffet von 7 bis 10.30 Uhr geöffnet – und der Gast kann außerhalb dieser Zeiten Frühstücksangebote genießen, wann und wo er will. Der Fokus liegt darauf, dem Gast die Freiheit der Wahl zu geben, zu tun, was er möchte wann und wo er möchte, natürlich innerhalb der gesetzlichen Grenzen. 

 Carsten K. Rath
 

 

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